Der Heilige des roten Buchs; Mittwoch - Völlerei |Teil-1

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    Der Priester kniete vor dem großen Gründer.

    Doch er kniete nicht demütig, der Priester lag keinen Wert auf Tugenden.

    Denn er war ein Priester der Sünde und seine über Allen geliebte Sünde war die Völlerei.

    Und um seine Völlerei zu schmeicheln, gab er alles auf, er warf seine Ehre und Würde zusammen mit jeglicher Anerkennung in den immer gierigen, fleischigen Schlund.


    Der Gründer, welcher sah wie die antiken Reiche zusammenbrachen und wie die Vergangenheit verleugnet wurde, stand groß über ihm.

    Seine Füße, welche zu Wurzeln verzerrt und verbogen wurden, erstreckten sich bis in die Unterwelt und sein von Visionen geplagtes Haupt ragte über die höchsten Berge und die dunkelsten Wolken.

    Ein wahrhaft würdiger und beeindruckender Gründer, er hatte sich zweifelsohne den Titel eines Propheten verdient.

    Doch trotz seiner unübertreffbaren Gestallt, war sein Schatten in einem apokalyptischen Maßstab schrecklicher als er selbst.

    Er war ein Gott, doch sein Schatten war dazu im Vergleich wie die Ausgeburt des Chaos selbst- Wahnsinnig und doch bei Verstand und stets Pläne schmiedend.


    Der schreckliche Schatten des Propheten kontrolliert ihn, dieser Schatten wird ihn auf Ewig dominieren.

    Doch der Prophet war noch immer frei, mit Sicherheit nicht wahrhaft frei, doch freier als jeder Sterblicher.


    Dem unersättlichen und hochmütigen Priester wurde seine Bitte gewährt, ihr würde über ein Reich herrschen.

    Auch wenn seine Herrschaft nur eine Illusion ist, hat er zumindest das Phantom von Macht in seiner Hand.

    Und so regierte er ein Reich, welches ihm nicht gehorchte, doch er regierte.

    Nachdem das Fleisch gedeihte...

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    Man würde annehmen, dass es in der sibirischen Einöde eiskalt wäre.

    So ist es eigentlich auch.


    Doch in diesem kleinen Teil Sibiriens wird es nie kälter.

    Denn Fleisch wärmt. Es wärmt gut und lange.


    Der Mann, welcher sonst stehts in einem weißen Anzug gekleidet kommt, trägt zu seiner heutigen Mission ebenfalls einen Anzug.

    Jedoch eine andere Form eines Anzugs.

    Man könnte ohne Probleme den Anzug für eine Art Seuchenschutz-Anzug missverstehen und gänzlich falsch würde man auch nicht liegen.

    Allerdings würde man diesem Anzug damit seinen Wert absprechen.

    Es war nicht nur ein Seuchenschutz-Anzug, sondern ein Anzug zum Schutz vor dem roten Tod - Nicht einfach irgendeine Krankheit, sondern DIE Krankheit.


    Gefertigt wurde der Anzug aus dem uralten Feind des Fleisches - Metall.

    Das Metall, welches aus dem Blut der ersten Feinde des Fleisches gewonnen wurde.

    Eine einzigartige Fertigung.

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    Der Mann, welcher diesen bemerkenswerten Anzug trug, begann seine Wanderungen in dem Wald des Fleisches.

    Man kann sich allerdings sicher sein, dies war keine angenehme Wanderung.


    Das Ziel war klar; Der Schlund der sterblichen Hülle.

    Auf der Spitze eines hohen Berges, hinter vielen der gepeinigten Dörfern.


    So stampfte er los, über Gräser aus Gebeinen und durch Wälder aus Gedärmen.

    Stest verfolgt von nicht weniger als drei Ausgeburten der Hölle.

    Dämonen haben nichts intelligente oder gar zivilisiertes ans sich - ganz und gar nicht - Dämonen sind Kreaturen, welche sich ihren Instinkten hingegeben haben.

    Und so verhielten sie sich auch.


    Die Vielfalt war beeindruckend, fliegende Biester mit den Gesichtern von Krabben, Buddelnde Ungeheuer, welche mit jeder Bewegung Schmerzensschreie ausriefen und Skorpione mit den Gesichtern aller von ihnen getöteten Menschen auf dem Gesicht.

    Ein Ort, vor welchem die Hölle selbst sich fürchten würde.


    Es wird für diesen Ort keine Hoffnung geben.

    Das Beste, was man ihm anbieten kann ist Erlösung.

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    Der Heilige des roten Buchs; Mittwoch - Völlerei | Teil-2


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