Der Schmied und seine Schmiede

  • Hier ist sie nun am Gipfel des Berges und schmiedet. Feurig, heiß und blendend schlackert die Esse vor sich hin. Und sie, sie starrt hinein als würde sie in dem Gemisch aus Metallen lesen können. Ihre Arme empor gehoben murmelt sie die Worte. Die Worte des Wassers, der Gesteins, des Feuers und des Seins. Der Himmel verdunkelt sich und Tropfen fallen aus den Wolken als würden sie versuchen das Ritual zu unterbrechen. Es zischt in der Esse und es ist zu hören die die Tropfen auf dem steinigen, uralten Boden zerschellen. Doch sie macht weiter. Starrend, murmelnd, formt sie die Metalle zu etwas neuem unbekannten aber gleichzeitig unvollkommenen. Blitze brachen aus dem himmel und es scheint so als wollten die die Worte übertönen. Doch sie trauen sich nicht in die nähe der Schmiede. Und so vollendet sie den ersten schritt zu ihrem neuestem Meisterwerk.


    Sie öffnet den Hahn und lässt das tausend grad heiße Wundermittel herauslaufen. Doch es wagt es nicht den boden der heiligen Schmiede zu berühren. Stattdessen schwebt es schwerelos in der Luft. Und sie macht sich ans Werk. Es verformt sich zu wunderschönen, grässlichen und unmöglichen Gestalten. Doch sie ist nicht zufrieden. Nein eher mit hass schlägt sie auf die masse ein die es selber nicht wag abzukühlen bevor sie fertig ist. Und so beginnt sie von neuem. Und wieder und wieder. Wie ein Kleinkind das mit Knete spielt oder eher wir ein Künstler der selber nicht weiss was er erschaffen soll. Das Gewitter geängstigt durch ihre Wut zieht von dannen und die Sonne kommt hervor. Ihre Strahlen wagen es nicht die schmiede zu berühren um bilden einen strahlenden Kreis aus goldigen Licht um den heiligen Ort. Und Sie wird ruhiger, konzentrierter, bis sie zufrieden ist. Aber nur zufrieden niemals glücklich. Da Perfektion selbst für sie nicht möglich ist.


    Und nun ist es der Substanz des schöpfens erlaubt zu kühlen. Und sogleich legt sie es auf den Amboss der seit Jahrtausenden dort steht und noch aussieht wie neu. Da selbst der Rost sich nicht traut ihn zu verändern. Und sie hebt den Hammer, welcher flüsternd das Lied der freude, der trauer und des leides singt. Und so schlägt sie zu. Um ihr Ziel zu erreichen Hämmert sie mit der kraft von Göttern auf das Metall um es zu beleben. Nein es Existent zu machen. Und so Hämmert sie Stunden, Tage, Wochen bis es vollbracht ist.

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