SCP: ADAMS VERMÄCHTNIS | Community Story

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    Prolog

    Es ist so weit. Der Tag, den kein Mensch, kein Teufel, kein Gott kennen kann, denn nur der Gott kennt ihn.

    Der Tag des jüngsten Gerichts, das Armageddon, Abaddon, die Nacht ohne Morgen, Gottes Gericht oder schlicht des letzten Gerichts ist gekommen.

    Oder viel eher kommt er, sehr bald.

    Doch die Erde, oder doch viel eher die Welt, erbebt alleine beim annähern dieses Tages. Die Realität zittert, die Raumzeit pocht.

    Und so kam es, dass viele Menschen besonders wurden. Das heißt sind. Starke Körper, mächtige Geister, große Denker. Beim jüngsten Tag soll die Menschheit, das größte Werk des Herren, wahrlich aufzeigen, was sie können.


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    Aufseher, oh, Aufseher, so könnte man meinen, würde die gesamte Menschheit bei dem bevorstehenden Abaddon aufschreien, geradezu beten, damit die Aufseher sie retten.

    Doch die Foundation tat ihre Arbeit gut. Damit der unmündige Mensch überhaupt erst wüsste, dass die Welt untergehe, wäre es schon fast vorbei, manch einer würde meinen, dies wäre eine Gnade, die Unwissenheit.

    Doch andere würden es wohl viel eher als Grausamkeit sehen, so denkt wohl zumindest die schwarze Königin. Ja, diese schwarze Königin.

    Auch wenn sie gerne ihre eigenen Wegen zu gehen pflegte, war sie doch stets im mehr oder weniger regen Austausch mit dem fünften Aufseher, dem schwarzen Vogel. Diametral unterschiedlich, jedoch in ihrer Elementarsten Natur eins. Doch weiter ins Detail zu gehen, wäre wohl sowohl unangebracht, als auch nicht zielführend.

    Die Aufseher wussten, dass dieser Tag kommen würde. Sie wussten es immer. Man könnte nicht ein mal sagen, dass sie gehofft hätten, dass dieser Tag niemals kommen würde - zumindest von den meisten könnte man dies nicht sagen - denn manch einer war seine Pflicht leid, doch sie bräuchten einen verdammt guten Grund um diese Pflicht aufgeben zu können.

    Die von Gott herbeigeführte Apokalypse wäre jedoch wohl solch ein Grund, welcher rechtfertigen würde, dass viele es aufgeben würden.


    Wo würde die Nacht ohne Morgen wohl beginnen? Der informierte Leser wird es sich wohl bereits denken können; die Nacht ohne Morgen beginnt an dem Ort, an welchem der erste Morgen war.

    Und so war es dann auch. Der vierzehnte Aufseher, der einzige der wohl den Namen wahrhaft verdiente, jedoch auch der, der kein richtiger Aufseher war, schlug Alarm.

    Wenig eloquent berichtete er schlicht "die Apokalypse ist da".

    Keine weiteren Nachrichten folgten dieser stumpfen.


    Was sollte nun das hohe Gremium der mächtigsten Organisation der Welt tun? In Panik verfallen? Aufgeben? Es schnell hinter sich bringen und die atomare Zerstörung einleiten? Wohl kaum.

    Über die Hälfte wünschte dem Rest schlicht und ergreifend einen schönen Tag und verschwand, aus verschiedensten Gründen, für viele war jedoch der oben bereits skizzierte unter anderem ein Hauptgrund.


    Der bescheidene Rest bereitete die Organisation nun auf das Schlimmste vor.

    Desinformationskampanien sprangen aus dem Boden. Hochrangiges Personal wurde in Kenntnisse gesetzt, alle Kräfte wurden mobilisiert.

    Doch noch immer keine Rückmeldung der 14.

    Damit war ihnen klar, in welcher Situation sie sich befanden. Und somit begaben sie sich allesamt zum Ort des ersten Morgens.

    Die offensichtliche Bewertung dieser Situation wäre wohl, dass es simpel gesagt dumm von ihnen ist allesamt, ohne Ersatz zu gehen.


    Jedoch wussten sie, was kein anderer Mensch wissen konnte. Würden sie gegen die Apokalypse aktiv ankämpfen, was sie auch könnten, würde es die Dinge nur verschlimmern. Dies ist der letzte Kampf der Menschheit. Nicht der Foundation. Und schon gar nicht der letzte Kampf der Aufseher.


    Und so begaben sie sich zu besagtem Ort. Auf zur letzten Schinderei der Aufseher. Sie konnten nur erhoffen, dass die Foundation unter ihrer gewissenhaften Führung heranwachsen konnte. Zu einem Obdach für die Menschen.


    Auf dieser Reise war diese Stille... Schärfer als jede Klinge. Spitzer als jeder Speer. Erdrückender als die tiefen des Meeres. Und angespannter als die Sehne des Achilles.

    Bis die 5 die Stille wie mit einem Vorschlaghammer zerbrach:

    "Möchte denn jemand einen Tee? Vielleicht noch ein paar köstliche Kekse dazu?"

    "Hmm" entgegnete die 10 mit angespannten, atemlosen Stimme: "Ich glaube die Kalorien werden jetzt wohl nicht mehr Schaden, nicht?"

    Währenddessen beobachtete die 9 es schlicht. Seine blutunterlaufenen Augen konnten jedoch nicht als gestresst gedeutet werden, viel mehr als erleichtert.

    Als würde er sagen wollen, dass er froh sei, dieses Gewicht von sich lassen zu können. Doch eine tiefe Melancholie, welche in ihm summte, konnte sich erkennen lassen. Schwach glühend, eine bereits tote Flamme, welche alleine durch Willen sich weigert zu sterben.

    Die 6 beobachtete das dramatische Spektakel mit großem Vergnügen. Wie ein Beobachter - er ist kein Teil der Handlung.

    Sein lächeln mit Zähnen, welche menschlich sind, ohne Frage, jedoch ist etwas... falsch. Ein verdorbenes Mundwerk.

    Aus diesem Mund können nur Lügen kommen. Wobei der Begriff Unwahrheit passender wäre - Seine Aussagen haben stets einen wahren Kern. Jedoch nie eine aufrichtige Intention.

    So unterhielten sich die 5 und die 10 über Gott und die Welt; Buchstäblich.

    Die 5 beschrieb seine extravaganten Reisen, welche sich über die Welt und weit darüber hinaus erstreckten.

    Fantastische Berge, welche sich mit tausenden Beinen aus dem Ursumpf hinaus krochen.

    Millionen winzige Augen, welche einen Schwarm ergaben.

    Kristalle, welche die Vergangenheit aus falschen Welten zeigen.

    Doktoren ohne Körper, jedoch mit umso mehr Können.

    Und er habe nie etwas oder jemanden gesehen, den er ohne lügen zu müssen, als den Herren bezeichnen könne.

    Die 10 lauschte diesen Geschichten interessiert. Er konnte leider nur wenig beitragen, außer einige Nachfragen zu stellen.

    Seine Existenz hatte nicht so viel erlebt. Er könnte der 5 wohl kaum etwas erzählen, was diese nicht bereits wüsste.


    Schließlich sprach die 2 mit besorgter, jedoch klarer Stimme:

    Die Herren, wir sind bald dort. Stellen Sie doch bitte die Gespräche ein. Ich denke es gibt noch einiges, wofür Sie die Stille nutzen können.

    Und so nutzten sie auch die Stille.

    Die 2 dachte über die eigenen Ursprünge nach und über das Ziel - Wohin geht es?

    Doch dies war eine Frage, welche keine Antwort kannte.

    So konnte die 2 nur noch über sich selbst, oder viel mehr über die "Selbst" nachdenken.

    Sophia Light - wer ist sie überhaupt. Wer bin ich.

    Dieser Sinn der Identitätslosigkeit verfolgte die 2 schon immer. Wenn es so viele gibt, was machen dann Unterschiede und noch viel mehr Gemeinsamkeiten aus?

    Dieser Gefühlzustand der Machtlosigkeit in der Position der absoluten Macht werde wohl nicht ein mal das jüngste Gericht beantworten können.

    Und doch hatte die 9 nach all dieser Zeit, zum ersten mal seit vermutlich... Immer, ein Lächeln auf den Lippen.

    Ein Mann, welcher besser wusste als jeder andere; Realität ist relativ. Nichts hat Bedeutung. Alles vergeht.

    Viele Menschen versuchten auf diesen Fakt zu reagieren. Religion, Philosophie, oder Suizid.

    Doch die 9 entschied sich anders. Sie würde diese Fakten vollkommen aufnehmen und eine wahrhaft Absolute finden.

    Und dies tat er nun. Denn wenn wohl etwas absolut sei, dann ist es das Ende.

    Damit hatte er Befriedigung gefunden. Alles führt zu diesem Punkt - Das Ende.


    Nun kamen sie an. Vor dem Tor, welches ihre Ahnen schwerlich verlassen mussten.

    Der ewige Wächter versperrte ihnen jedoch nicht den Weg. Er lud sie ein. Diese Menschen, welche nicht menschlich sind werden und dürfen kein Element der Nacht ohne Morgen sein.

    Ob es eine Geste der Grausamkeit, Gnade oder Gleichgültigkeit war, ist dabei unmöglich zu bestimmen.

    Die Frage welche sich nun stellt ist diese: Was werden sie sein; Spielfiguren oder Beobachter?

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    Kapitel 1 - Die Foundation

    Wohlmöglich ist manch ein Adressat dieser Geschichte verwirrt.

    Wer sind diese Aufseher?

    Was ist die Foundation?

    Warum sollte es MICH denn interessieren?

    Und ja, dies sind gute Fragen, wenn sie mir persönlich langsam jedoch an den Nerven zerren, da ich sie bereits unzählige Male beantwortet habe.

    Nun gut, beginnen wir nun:

    Die Foundation ist eine global agierende Organisation, welche das anormale Eindämmt. Ergo möchte sie, dass der einfache Mensch nicht von der Welt des unnatürlichen Wind bekommt.

    Dabei verwahrt sie alle Dinge, welche man sich vorstellen könnte - und auch Dinge, welche man sich nicht vorstellen kann.

    Pillen, welche jede Krankheit heilen; Schleimkreaturen, welche bei Kontakt zu Euphorie sorgen; oder freundliche, lebendige Teddybären. Doch nur für solche niedlichen Existenzen bräuchte man keine militärisch schwer aufgestellte Super-Organisation.

    Nein, da gibt es noch viel mehr -Tote Götter, deren verdorbene Träume für Wahnsinn sorgen; Unbeschreibliche Monstrosität aus Fleisch, welche in unmögliche Formen verschwimmen; oder auch Teufel aus anderen Welten, die Geheimnisse verbreiten, welche das Nichts selbst beschreiben.

    Und eben genau solche Dinge, Wesenheiten, oder sogar Konzepte, dämmt die Foundation mit meist recht großem Erfolg ein.

    An der Spitze dieser... bemerkenswerten Organisation stehen nun die 13 Individuen. Sie tragen viele Namen, O5; Aufseher; Overseer; oder als gesamtes die Overwatch.

    Sie haben ihre Menschlichkeit aufgegeben, zumindest die Mehrheit, denn sie befinden sich in Sphären der Existenz selbst, welche einer nicht betreten und als Mensch wieder hinaustreten kann.

    Doch sie eint - erneut mehr oder weniger - der Wille die Menschheit zu schützen.

    Weshalb sollte dies nun für Sie, sehr geehrter Leser von Relevanz sein?

    Stumpf gesagt: Weil die Foundation auch Sie schützt. Ob der Tag des letzten Gerichts wirklich kommt - diese Frage lasse ich im Raum stehen, ist ja schließlich nur eine fiktive Geschichte, haha - jedoch schützt sie auch so die Foundation.

    Sie müssen die Foundation nicht als gut oder wichtig betrachten. Sie ist aber da. Und so schnell wird sie nicht verschwinden.


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    Site-19, der größte aller Standorte. Sehr belebt, wie man sich denken kann.

    Und noch viel belebter, als das Personal die Nachricht erhielt, dass die Welt untergehen würde.

    Diese Nachricht wurde nicht subtil übermittelt - Der Site Director, welcher zu diesem Zeitpunkt der ganz und gar unausstehliche Mann namens Francis Underwood war, welcher von seinen Freunden - die er nicht hat - Frank genannt wird, sprach ungeschliffen in die Lautsprecher der Einrichtung: „Nur zur Information, die Apokalypse beginnt in circa drei Wochen. Die Aufseher haben uns verlassen. Ich weiß, ich weiß, über die Hälfte dieses Standortes darf nicht ein mal wissen, was ein Aufseher ist. Aber wer will mich jetzt bestrafen? Sind ja alle eh weg. Hier, noch ein letzter Befehl von denen, geht zu euren Abteilungsleitern, die sind schon informiert, ihr sollt irgendwie die Apokalypse aufhalten. Wie auch immer. Noch einen schönen Tag, ihr Systemsklaven. Tschau."


    Nein, Frank war nicht so, da er ein bescheuerter Prolet ist, sondern war er so, da er gelangweilt war.

    Jede Aufgabe, welche er erhielt, war zu einfach für ihn. Menschen sind nicht mehr als Spielzeuge. Doch wenn man schon mit jedem Spielzeug gespielt hat, wird es eben langweilig.

    Und so wurde er immer apathischer. Seine Hoffnung war die, dass zumindest die Apokalypse spannend werden könnte, doch er wollte sich selbst für die Vorbereitung dieser keine Mühe machen - zumindest nicht mehr als nötig.


    Ein junger assistierender Wissenschaftler wurde durch diese Durchsage in seinen Grundfesten erschüttert. Dieser Forscher hatte jedoch einen alles anderen als jungen Namen: Werner Heisenberg.

    Er beschäftigte sich mit Alchemie, Dämonik und sonstigen, lustig-magischen Phänomenen, welche der Foundation durchaus nutzen könnten.

    Wie dem auch sei, der junge Heisenberg lief schockiert von der Nachricht - er hatte noch viele hochgesteckte Ziele und Ideale und war nicht wirklich vertraut mit der dauerhaften Gefahr der Annihilation, welche über der Menschheit schwebt, wie die Klinge des Damokles - zu seinem Abteilungsleiter.

    Der Forscher lief nun, den Tränen nahe, in die Forschungslabore. Dort traf er nun eine ihm unbekannte, jedoch zugleich geschätzte Person. Der Boss seines Bosses. Dr. mult. Ethan Romains. Sein Ruf ist... durchwachsen.

    Einerseits scheint alles über ihn bekannt zu sein und andererseits nichts.

    Ehemaliges Mitglied einer Mobile Taskforce, doch niemand weiß von welcher. Kein normaler Mensch, doch keiner weiß weshalb.

    Einen Moment blieb der junge Heisenberg im Eingang zu den Laboratorien stehen. Er hatte keine Angst, viel eher spürte er ein Gefühl der unfassbaren Beklemmung. Als wäre er lebendig begraben worden.

    Dieser Mann, keine zehn Meter entfernt hatte eine solch falsche Aura - als wäre sein gesamtes Wesen imitiert. Sein Wesen war zu steril. Was sich auch in seiner Kleidung widerspiegelte. Er trug einen komplett, absolut weißen, dreiteiligen Anzug, mit weißem Hemd und weißer Krawatte, welcher stark im Kontrast stand zu seinem gebräunten Gesicht und seinen schwarzen Haaren, welche begannen zu vergrauen.

    Doch Heisenberg, welcher sich zudem unwohl fühlte, da er lediglich ein grünes Polohemd mit einer braunen Stoffhose trug, erinnerte sich wieder, wo er diesen Mann gesehen hat.

    Es war flüchtig, jedoch bei dem ersten mal in diesem Standort, sah er diesen Mann kurz die Neuankömmlinge bewerten.

    Heisenberg erinnerte sich ein wenig sentimental im Anbetracht der nahenden Zerstörung an seine Zeit in Oxford.

    Zwar war er nicht Klassenbester, jedoch brachte er die Eigenschaften mit, was sie auch immer sind, um in der Foundation aufgenommen zu werden.


    Romains bemerkte nun den jungen Mann im Eingang stehen und lud ihn herzlich ein, mit ihm ein wenig zu reden.


    Fortsetzung folgt...

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    Kapitel 2 - Legion

    Eine römische Legion (lateinisch legio, von legere „lesen“ im Sinne von: „auslesen“, „auswählen“) war ein selbstständig operierender militärischer Großverband im Römischen Reich, der meist aus 3000 bis 6000 Soldaten schwerer Infanterie und einer kleinen Abteilung Legionsreiterei mit etwa 120 Mann bestand. Als Faktor für den Erfolg der römischen Legionen werden neben überlegener Ausrüstung und dem geschlossenen Einsatz in Gefechtsformationen die intensive Ausbildung und Disziplin im Gefecht, aber auch taktische Flexibilität gesehen. Sie bildete damit einen wesentlichen Faktor für die Expansion des Römischen Reiches

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    "Name?" Schrie eine empörte Stimme den neuen Soldaten an.

    "N7-782, genannt Private"

    "Sag mal, willste mich verarschen du eitriger Pickel? Erstens ich will nicht deinen drecks Dienstnamen, zweitens, man durfte seine Codenamen selber auswählen und du warst so kernbehindert dich Private zu nennen?!".

    Der Unteroffizier, sichtlich empört, holte aus seiner Tasche eine Packung Zigaretten. Eigentlich wäre es verboten am Übungsplatz zu rauchen, doch weder gäbe es jemand, der ihm Widerworte geben wollte, noch jemand der dies dürfte.

    "Entschuldigung Sir! Mein Name ist Jack Anderson. Und jawohl, mein Codename ist Private, er ist effizient und jeder kann sich ihn merken!"


    Der Unteroffizier wusste nicht, ob er drauflos heulen sollte, oder lachen, doch es gab wichtigeres zutun.

    Ein Feldagent, frisch von einer Mission rannte dem Unteroffizier mit einem roten Gesicht entgegen.

    Seine Kleidung war zerrissen und er hatte mindestens ein halbes Dutzend Narben im Gesicht. Er hat wohl viel miterleben müssen.

    Anstatt, dass der Unteroffizier dem offensichtlich verletzten Mann hilft, schrie er ihm lediglich eine geringschätzende, jedoch freundschaftliche Bemerkung hinterher:

    "Ah, Schneider! Ein schöner Anblick, mal wieder verletzt zu uns zurück zu rennen, bei uns ist es doch am schönsten, Wah?"

    Der Agent, welcher wohl auf den Namen Schneider hört, war alles andere als erfreut. Mit einem aufgesetzten und offensichtlich genervten Lächeln schrie er zurück: "Natürlich, natürlich. Jetzt muss ich nur noch schnell die Welt retten, danach kann ich dich wieder ordentlich durch die Mangel nehmen, Jackson!"

    Der Unteroffizier lies sich nun nicht weiter beirren und wandte sich dem Private wieder zu, bevor er jedoch damit beginnen konnte ihn vollständig zu inspizieren, kamen vier weitere Männer aus dem Wald angelaufen.

    Weder unterhielten sie sich, noch schienen sie auf sich gegenseitig zu achten. Als würden sie nur zufällig aus dieser Richtung kommen. Und dazu schienen sie noch zusammengewürfelt zu sein.

    Eine im Vergleich zu den anderen Männern, kleine Gestallt. Sie trug einen Seuchenschutzanzug, was an sich noch nichts außergewöhnliches wäre, jedoch war die Machart... speziell.

    Dieser Anzug wurde nicht nur gemacht, so viel ist klar, um sich selbst vor Infektionen zu schützen, sondern auch zum Ausmerzen dieser. Ein Gastank auf dem Rücken - nicht für Sauerstoff - ein Schlauch, welcher zu einem neuartigen Flammenwerfer führt und eine breite Metallplatte auf der Brust, auf welcher sich die Aufschrift "Beta-7" ablesen lies.

    Rechts von diesem Stand nun der direkte Kontrast. Ein Mann, sicher fast zwei Köpfe größer und an der zwei Meter Marke kratzend, gekleidet in einem schweren Mantel und einem dunkeln Anzug mit Koffer in der Hand.

    Vielleicht ein Bürokrat? Der Direktor des Standorts? Oder auch ein Vertreter irgendeiner Organisation?

    Hinter diesen liefen zwei weitere Gestallten hinterher. Wohl kaum Soldaten, eher Spezialeinheiten.

    Beide trugen modernste Rüstung. Vermutlich aus Karbon. Zwei Gewehre auf dem Rücken und eine Pistole an der Hüfte, doch worin sich die beiden gestallten unterschieden, war die Farbe: Die Rechte hatte eine Art metall-blaue Lackierung mit der Schrift Sigma-3. Eine Rüstung, welche wohl auffallen sollte, weshalb auch immer.

    Und die Linke eine pech-schwarze Rüstung. Viel genauso auf, war jedoch förmlicher - vielleicht eine Ehrengarde?


    Wie dem auch sei, die 4 Personen begaben sich nun sicheren Schrittes zu dem Unteroffizier, welcher geschwind salutierte.

    Der Privat wusste nicht wie ihm geschah, da gab ihm der Unteroffizier eine Backpfeife, währen er flüsterte: "Um deines Willen, salutiere".


    Nun standen die vier Personen vor dem frischen Soldaten und seinem wenig freundlichen Vorgesetzten.

    Eine unruhige Stille lag in der Luft - die vier Männer sprachen nichts und die zwei Gegenüber von ihnen wagten es nicht zu sprechen.

    Bis die zu zerbrechend drohende Stille durch das Geräusch eines nahendenden Helikopters unterbrochen wurde.

    50 Meter über ihren Köpfen blieb er am schweben, als plötzlich ein mettal-Behemoth aus diesem hinaussprang, nur eine Handvoll Armlängen von den Männern entfernt.


    Das Wesen - Durch Metallplatten unkenntlich gemacht - sprach mit dieser künstlich-falschen Stimme auf:

    "In den Helikopter. Die Welt geht unter"


    Fortsetzung folgt...

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    Kapitel 3 - Ursünde

    Die Ursünde, oftmals auch Erbsünde genannt, (lateinisch peccatum originale oder peccatum hereditarium) stellt in der christlichen Theologie den omnipräsenten Unheilszustand der menschlichen Existenz dar.

    Dabei ist die Ursünde durch den Fall der ersten Menschen - Adam und Eva - entstanden, als sie die verbotene Frucht des Baumes der Erkenntnis zu sich nahmen.

    Je nach Überlieferung unterschiedet sich jedoch, wer oder was die Schlange war, welche Eva dazu verführte sich an der Frucht zu laben.

    In den meisten Mythen ist die Schlange der Teufel, wobei nicht näher spezifiziert wird, ob Luzifer, Satan oder eine Synthese der beiden gemeint wird.

    In weiteren ist es spezifisch Luzifer, welcher als Schlange am Boden kriechen muss (da er zuvor ein Drache war, ihm jedoch die Flügel geraubt wurden).

    Und in erneut weiteren ist es der Erzengel Samael, welcher als eine Persona des Satans gilt.

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    Heisenberg zögerte zuerst einen Moment: "Hat er mich gemeint?" "Das ist mir nicht geheuer" oder "ich will hier weg", solche Gedanken schossen ihm ungefiltert durch seinen Verstand. Doch schlussendlich obsiegte seine wissenschaftliche Neugier, er wollte wissen, wer oder was diese Gestallt ist.

    So begab er sich langsam, in einem aufgelegt adretten Gang zu der Gestallt in Weiß.

    Romains, welcher ein Gespür für die Angst vor dem Unbekannten hatte, wusste sofort was an Heisenberg nagte.

    "Junger Mann, haben sie doch keine Furch vor mir" begann er zu tratschen. "Verstehe, natürlich, Sie können mich noch gar nicht kennen, in diesem Fall stelle ich mich einfach mal vor: Doktor multiplex Ethan Romains, ehemaliger Wissenschaftler der Foundation und jetziger Verantwortlicher für die Vorbereitung der Apokalypse! Toll, nicht wahr? Wie dem auch sei, kommen Sie doch näher."


    Heisenberg kam einige Schritte auf den Mann zu, bis Romains mit einem Schlag seine Hand nahm und ihn hinter sich herzog.

    Gänsehaut übermannte Heisenberg, jetzt wurde seine Furcht bestätigt. Was auch immer dieser Mann war, es war falsch.

    Die Haut hatte etwas künstliches an sich, als hätte man diesen Mann mit Gummi überzogen.

    Romains fiel Heisenbergs Unwohlsein auf, jedoch ignorierte er dieses stumpf und führte ihn weiter an einen Arbeitstisch.

    "Sie sind doch Alchemist" fragte Romains begeistert.

    Heisenberg, noch immer ein wenig schockiert antwortete stotternd "Ja..wohl! Mehr oder ähm. weniger."


    Dabei gestikulierte Romains nun wild im Raum hin und her, bis er schließlich auf ein altes Pergament zeigte, welches sich auf einem Tisch, keine zwei Meter entfernt von ihm befand.

    "Fan-tas-tisch, in diesem Fall, schauen Sie sich doch dies bitte an."


    Das Pergament war alt. Wobei der Begriff alt dieser Aufzeichnung bei Weitem nicht gerecht wird - Antik wäre fast eine Beleidigung - diese Abfassung war altehrwürdig.

    Doch es war unmöglich sie zu lesen. Nicht weil die Sprache verschollen war, oder weil die Schrift verschmiert wäre - es war physikalisch unmöglich das Papier zu lesen.

    Heisenberg gab sich größte Mühe und es war so, als könnte er jedes Wort perfekt lesen, den Sinn hinter diesen Wörtern konnte er aber selbst mit all seinen kognitiven Fähigkeiten nicht erraten, die Worte waren ihm allerdings bekannt.


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    Heisenberg, welcher mit fortschreitender Beobachtung immer intensivere Kopfschmerzen erhielt, wusste sich einfach nicht zu helfen - das Gefühl, dass er etwas falsch machen könnte beschlich ihn.

    Bis er wie aus der Trance von Romains aufgeweckt wurde;

    "Dieses Pergament beschreibt einen großes Ereignis im Kalender der Daevites. Die Daevites, welche die erste uns bekannte menschliche Zivilisation erbauten, konnten Magie jeglicher Art nutzen.

    Titanen der Natur, aus Holz und Moos; Türme aus Metall, bewegt durch Beine aus unbekannten Legierungen; Giganten aus Fleisch, genutzt um zu Arbeiten.

    Die erste Zivilisation des Metalles und Fleisches und die letzten - und schlussendlich zerbrach sie und nur Ion, das Fleisch und die Mekhaniten blieben übrig".


    "Und das bedeutet genau was...?" Fragte Heisenberg perplex.

    "Nun. Wie soll man es wohl sagen... wir werden uns auf die Suche machen nach Artefakten der Daevites. Artefakte so uralt, dass die Welt ihre Namen bereits vor Äonen vergessen hat, doch mit ungebrochener Macht."

    Noch bevor Heisenberg auch nur eine seiner unzähligen Fragen stellen konnte, wurde er erneut an der Hand gepackt und mitgezogen - "Eine Eskorte wartet bereits, aus den... mehr oder weniger fähigsten Soldaten der Foundation, bereiten Sie sich vor, wir gehen auf Expedition!"


    Fortsetzung folgt...

  • Als Zahlensender werden Hörfunksendungen auf Kurzwelle bezeichnet, die nicht öffentlich einsehbare Nachrichten über verschlüsselte Daten, z. B. Zahlen- und Buchstabengruppen oder über Multitonsysteme, übertragen. Dabei handelt es sich meist um in Fünfergruppen angeordnete Ziffern. Bis in die 1980er Jahre wurden die Zahlen oft von einer Person live in einem Studio eingesprochen, aber auch schon – wie heute üblich – von "gesampelten" Stimmen, die auf mechanische oder elektronische Tonwiedergabegeräte gespeichert wurden.


    Swedish Rhapsody ist der Spitzname des polnischen Zahlensenders G02, der zwischen den späten 1950er Jahren und 1998 von der Służba Bezpieczeństwa und ihrer Nachfolgeorganisation Agencja Wywiadu betrieben wurde und AM-Rundfunk betrieb.


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