Der Spektakuläre SCP-173 Weihnachtsabend!

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                                                                                              Der Spektakuläre SCP-173 Weihnachtsabend!

    Es war der Weihnachtsabend in Standort-19; Weihnachtsbäume kamen in die Foyers, Kränze und Schleifen schmückten die Gänge und eine einzelne Menora stand in der Mitte der Cafeteria, damit der Forscher Polanski sich nicht aufregte. Verdammt, sogar 682 hat an diesem Tag nur drei Leute getötet, als Geschenk für die Foundation. Alles schien gut zu sein.


    Aber dies galt nicht für eine einsame Seele; SCP-173.


    173 hatte in Standort-19 viele Weihnachtsabende kommen und gehen gesehen; viele davon waren öde gewesen. Die einzigen Menschen, die 173 gesehen hatte, war der übliche Schwung D-Klasse gewesen, die ihren Reinigungsaufgaben nachkamen. Natürlich hatte er ihnen allen eine Weihnachtsumarmung geben wollen, denen sie sich alle Hals über Kopf hingaben. Manchmal ließen sie sogar Liebessäfte aus ihren Körpern laufen. Nur eine kleine Geste, jedoch erwärmte es 173s Herz, dass seine Bemühungen so aufwendig gewürdigt wurden.


    Allerdings fühlte sich der diesjährige Weihnachtsabend… gelinde gesagt enttäuschend an. Bisher war kein D-Klasse, das seine Zelle reinigen sollte, zu sehen. Normalerweise hätten sie jetzt längst die D-Klassen herein geschickt, aber es war nun bereits 2 Uhr, wie seine aufgemalte Uhr anzeigte. 173 machte sich langsam Sorgen, schabte an den Zellenwänden entlang und versuchte, sich mögliche Szenarien auszudenken; einige seiner Theorien spielten mit der Möglichkeit, dass die D-Klasse sich vielleicht in 682s Zelle befinden oder bei ihren Familien sein könnten. Auch wenn es im Rahmen des Möglichen war, dass für diesen Tag einfach keine Zellen-Reinigung angesetzt war, wusste 173 tief in seinem Herzen, dass die Wahrheit nicht so simpel sein würde.


    Als er gerade eine neue Theorie zusammenspinnen wollte, ging die Beleuchtung aus und seine Zellentür öffnete sich. 173 war hocherfreut, da er nur sehr selten durch die Anlage wandern konnte. Während jener Wanderungen tat er so, als würde er stundenlang am Strand flanieren, das Sonnenlicht einsaugen, als gäbe es keinen Morgen mehr, und ein hübsches Mädchen an seiner Seite haben. Natürlich entschloss sich 173, die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und machte sich auf in einen anderen Raum.


    Als 173 mit seinem Streifzug durch Areal-19 begann, stellte er fest, dass er ein wenig Gewicht zugelegt hatte und beschloss daher ein wenig zu joggen. Er hatte seine guten Vorsätze für das neue Jahr immer weiter hinaus geschoben, da nie die Möglichkeit für so viel Bewegung bestand.


    Während seines Trotts bemerkte er etwas Ungewöhnliches: ein Raum, in dem Licht brannte. Sonst waren während seiner Wanderungen alle Lichter aus, vermutlich, um den Forschern etwas Schlaf zu ermöglichen. Doch die Tür dieses Raumes stand ein Stück offen und er konnte Geräusche aus dem Raum dringen hören. Er beendete seinen Lauf und näherte sich dem Raum; die Geräusche wurden lauter und lauter.


    Als er die Tür öffnete, sah er Forscher, Putzkräfte und Wachleute, die bei seinem Anblick einen herzlichen Freudenschrei ausstießen. Der Raum selbst war mit dem üblichen Weihnachtsschmuck gefüllt, sowie mit vielen Geschenken für 173. Wie an seinem leblosen Gesicht zu erkennen war, sprühte er über vor Freude.


    Selbstverständlich war das erste Geschenk für 173 der Meistertitel im Anstarr-Wettbewerb, den sie gerade hatten. Das war natürlich leicht für 173, da seine Augenlider nicht existent waren. Er brachte die Leute sogar bis zu dem Punkt, an dem ihre Lider müde wurden und sie sich gegenseitig informieren mussten, wann sie blinzeln würden. Er hielt sie für seltsam, aber deshalb auch für liebenswert.


    Nach den Feierlichkeiten, die die Geschenkübergabe und jede Menge zu Essen beinhaltet hatten (es war sein Ausnahmen-Tag), wollte er alle umarmen. Dabei gab es aber ein kleines Problem: er hat noch nie so viele Leute auf einmal umarmt und es war ihm ziemlich peinlich, nur einen zu umarmen, während 20 Leute dabei zusahen. Aber als seien diese Probleme von den Göttern durch telepathische Analyse erkannt worden, ging die Beleuchtung des Raumes aus.


    Perfekt.


    In diesem Augenblick umarmte 173 jeden Anwesenden in dem Raum und alle gaben ihm mindestens ein bisschen Liebessaft. Ein paar Minuten nach dem Ende der Party kamen Wachen mit dem Transportkarren herein, oder dem hellroten Ferrari, wie er ihn sich gern vorstellte. Während 173 in seine Zelle gekarrt wurde, dachte er zurück an die Dinge, die heute passiert waren; die Geschenke, die Freude, die Umarmungen; das war mehr, als er sich je hätte vorstellen können. Das zeigte ihm, dass die Foundation sich um sein Wohl sorgte, wenn auch meistens sehr minimalistisch. Und es zeigte 173, dass - auch wenn man keine Emotionen zeigte - deine Nächsten dich immer zu schätzen wissen.


    Kurz gesagt, er war glücklich.

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