Sicherheitsfreigabe und Keycardlevel
- eine Unterweisung der Abteilung für Außerbetriebliche Angelegenheiten
Freigabestufe: 0 (Nur für Dienstgebrauch)
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
aus aktuellem Anlass möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über die verschiedenen Geheimhaltungs, Freigabe,- und Sicherheitsstufen geben. Begriffe wie Sicherheitsfreigabe, Wissensfreigabe, Keycardlevel, Sicherheitslevel oder Geheimhaltungsstufe werden oft als Synonym verwendet, auch wenn teilweise bedeutende Unterschiede vorliegen.
Was ist die Sicherheits- bzw. Wissensfreigabe?
Die Sicherheitsfreigabe ist einen in Ihrer Personal- und Verwendungsakte eingetragene Ziffer. Sie lässt sich im Grunde besser als Wissensfreigabe bezeichnen, und regelt, auf welche Dokumente sie maximal Zugriff haben. Sämtliche Dokumente der Foundation sind von Stufe 0 (Nur für Dienstgebrauch) bis hin zu Stufe 5 (Erweitert streng Geheim) eingeordnet. Stufe 0 ist in unserem Standort nicht vertreten, und wird in der Regel nur in reinen Verwaltungseinrichtungen ohne Kontakt mit Anomalien benutzt.
Dabei muss die Freigabe nicht zwingend eine gerade Zahl sein. Insbesondere in den höheren Stufen ab 3 existieren hunderte Variationen und Abstufungen, welche mit z. B. 3/264 ausgedrückt werden.
So kann beispielsweise Forschern, welche an hochgradig klasisfizierten Anomalien arbeiten, eine Sicherheitsfreigabe der Stufe 4/900 erteilt werden, wodurch sie bereits eingeschränkten Zugriff auf ausgewählte Informationen zu ursprüngliche Stufe 5 Anomalien haben.
Davon abzugrenzen sind Freigabelevel, welche sich auf einSCP beziehen, und durch die Objektnummer am Ende ausgedürckt werden. z. B. 2/38-999 als spezielle, auf SCP-999 eingeschränkte Freigabestufe.
Schlüssel- bzw. Keycardlevel
Sie alle machen sicherlich häufig Gebrauch von der kreditkartengroßen Plastikkarte, welche von 1 bis 5 durchnummeriert ist. Es liegt der Trugschluss nah, dass dies als Ausweis der Freigabestufe zu verstehen ist. Dies ist aber ausdrücklich nicht der Fall. Eine Keycard bedeutet lediglich, dass die Personen die Möglichkeit hat, entsprechende Türen zu öffnen. Ob dies im Einzelfall zulässig ist, hängt wieder u. A. mit der Freigabestufe zusammen.
Beispiel:
Der Feldarzt ist im Besitz einer Schlüsslkarte Level 3. Trotzdem wäre es untersagt, damit ohne Weiteres das abgeschlossene Büro eines Zone Managers zu betreten.
Ein Techniker hat eine Schlüsselkarte Level 4. Dennoch wird er über keine allgemeine Freigabestufe 4 verfügen und z. B. ohne Patientenakten der Mediziner oder Berichte der AAA abrufen können, auch wenn diese unter Umständen bereits ab 3 oder noch weniger verfügbar sind.
Allen vorran: Kentnis nur nach Bedarf oder auch: Need to know Prinzip
Seit der Gründung stellt dieser Satz eine Grundlage für die Geheimhaltung der Foundation dar. Dieser Grundatz steht über sämtlichen anderen Freigabegrundsätzen und bedeutet im Wesentlichen, dass innerhalb der zustehenden Freigabe man nur Zugfiff auf solche Informationen haben, die im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit stehen.
Informationen werden nicht freigegeben solange man nicht die nötige Freigabestufe hat, um darum zu wissen, aber nur die Freigabestufe zu haben bedeutet nicht das Informationen freigegeben werden, solange es dafür keinen triftigen Grund gibt.
Beispiele:
1. Ein Head-Agent der AAA hat Zugriff auf die Akten der meisten Euclid- und Keter-SCP in unserer Site, da er im Falle eines Ausbruches das Risiko für die Bevölkerung und Verschleierungsmaßnahmen einschätzen muss. Zu diesem Zweck hat er eine Freigabestufe 4. Er wird allerdings keine Einsicht in jegliche Safe-SCP anderer Sites haben, auch wenn diese vielleicht sogar schon dort für Servicepersonal zu Reinigugnszwecken einsehbar wären. Aus dem einfachen Grund, da diese Informationen in keinem Zusammenhang mit seiner Tätigkeit stehen.
2. Ein Colonel der MTF ist dauerhaft in einer Außenbasis stationiert und kümmert sich dort um die militärische Ausbildung neuer Rekruten. In dieser Position übernimt ter lediglich die taktischen Aspekte, die Anomalie-spezifische Ausbildung findet an einem anderen Standort statt. Folglich hat der Colonel keinen Grund, Einsicht in SCP-Dokumente zu haben, und wird ohne vorherige Anfrage auch kein Safe-SCP einsehen können.
3. Die stellvertretende Hausmeisterin ist in einer Seite damit beauftragt, die Zelle eines bestimmten Safe-SCP zu reinigen, wodurch eine bestimmte Reinigungsmittelzusammensetzung erforderlich ist. Um diese Aufgabe ordnungsgemäß zu erfüllen, hat sie zumindestens eingeschränkte Einsicht in die Akte des SCP.
Weitreichende Ausnahmen des Need-To-Know-Prinzip liegen in der Regel bei standortübergreifendem Personal wie z. B. der Ethikkomission oder höchstem wissenschaftlichen Leitungspersonal vor vor.
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Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit. Bei Fragen wenden Sie sich jederzeit gerne an Ihre Verwaltungsvorgesetzten oder die AAA.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. jur. Wenzel - Deputy Director der AAA